Starke Charaktere bewegen sich hier auf leisen Sohlen, Leid und Schicksalsschläge sind eher Übergänge anstatt Höhepunkte, und die Spannung setzt die Akzente dort, wo man sie nicht erwartet. […] In Wolffs Poesie gibt es den Strom der Zeit und darin Fenster der Möglichkeiten; wie es sich für gute Poesie gehört, zwar Tragik und Ennui, aber für den Helden am Ende doch das Glück. – Irina Kilimnik in Die Presse
NDR Kultur
Rainer Moritz und Annemarie Stoltenberg besprechen Die Unschärfe der Welt mit Moderatorin Raliza Nikolov in der NDR Kultur-Sendung Gemischtes Doppel.
WDR 2 Lesen
Iris Wolff […] lässt ihren Figuren eine Freiheit ihre Eigenheiten zu entwickeln, dass man denkt: so viel Würde kann ein Mensch in so würdelosen Umständen entwickeln. Ich war sehr begeistert von Die Unschärfe der Welt.
Denis Scheck in WDR 2 Lesen.
Stuttgarter Zeitung
Als würde das Fenster in jeder der sieben Stationen dieser Lebensreise offenstehen, dringen von überall her Farben, Aromen, Geräusche und andere sich überlagernde Sinnesreize herein, ein Gemisch aus Sprachen, Schicksalen, Erinnerungen. Aus lauter Einzelnem ist das Ganze gefügt. Tolldrastische Geburten, tragische Todesfälle im Wasser, die Irrläufe der Liebe, träumende Kühe und fliegende Drachen – all dies und unendlich viel mehr verdichtet sich zu einer fesselnden Intensität und melancholischen Schönheit, die sich nicht selbst genügt, sondern ein zutiefst humanes Motiv umspielt.
Stefan Kister in der Stuttgarter Zeitung.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Es ist der Ruf des Wassers, seine Freiheit, die die Menschen anlockt, und die Kunst, die alle Figuren bei Iris Wolff zu beherrschen lernen müssen, ist, diesem Lockruf nicht einfach zu folgen, den festen Boden der Herkunft nicht leichtfertig aufzugeben und ins funkelnde Unfassbare zu gehen – natürlich eine Metapher für die Ausreise, aber keine, die als Kritik an Menschen zu verstehen wäre, die dem Untragbaren nicht länger standhalten wollen, sondern eine, die jene seelische Last deutlich macht, die auch nach der Befreiung von der Tyrannei nicht abgeschüttelt werden kann.
Andreas Platthaus in der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
soundsandbooks.com
Mit sehr viel Liebe begegnet Iris Wolff auch ihren Figuren. Für die Beschreibungen der Höhen und Tiefen im Leben ihrer Protagonisten findet sie einen anmutig-impressionistischen Ton.
Gérard Otremba über Die Unschärfe der Welt auf soundsandbooks.com.
Heidenheimer Zeitung
Starr vor Bitternis stehen wir neben dem Pfarrer am offenen Sarg des ertrunkenen Kindes, mit rasendem Herzen begleiten wir Samuel und Oz, als sie in der klapprigen Propellermaschine nach Österreich fliehen. Bei jeder Feier, jedem Essen, glaubt man mit am Tisch zu sitzen, gastfreundlich aufgenommen an wechselnden Gedächtnisorten. Denn, so heißt es einmal bei Wolff: „Die Erinnerung ist ein Raum mit wandernden Türen.“
Georg Leisten in der Heidenheimer Zeitung.
Hermannstädter Zeitung
Iris Wolff hat Sprachvermögen, das aus den Quartieren ihrer Bildung sowie aus der deutsch-rumänischen Sprachbürgerschaft ein Buch entwickelt hat, das ihr und auch dem Leser eine Heimstatt sein kann. Dies vermag nur Literatur von Rang. Matthias Buth in der Hermannstädter Zeitung.