Tu, was Du willst. Rede an die Abiturientinnen und Abiturienten
Wie findet man den eigenen Weg? Wie lernt man, der eigenen Stimme zu vertrauen? Und welche Rolle kann dabei die Literatur spielen?
Die Rede von Iris Wolff ist eine Ermutigung, die Welt immer wieder jenseits übernommener Konzepte und gesellschaftlicher Vorstellungen wahrzunehmen, seinen eigenen Weg zu gehen. Dieser Weg hat zwei Richtungen: Nach Innen und nach Außen. Für das Innen kann gesorgt werden, indem man sich für andere Lebenskonzepte öffnet, wahrnehmen lernt, zuhört – in Gesprächen oder in der Natur, auf Reisen, durch Religion und Kunst.
Die Rede an die Saarländischen Abiturientinnen und Abiturienten greift auf eine alte Tradition zurück: Im 18. Jahrhundert war es üblich, dass Schriftsteller oder Philosophen wie Friedrich Schiller oder Jean Paul einen Jahrgang frisch maturierter Menschen mit einer Rede ins Leben verabschiedeten, ihnen Gedanken, Ratschläge oder Warnungen mit auf den Weg gaben, ein Stück ihrer Wirklichkeit, ihrer eigenen Geschichte, ihrer Vergangenheit als Schüler und Lernende.
1998 wurde diese Tradition wiederbelebt, seither haben viele Autorinnen und Autoren eine Rede gehalten, etwa Herta Müller, Wilhelm Genazino, Juli Zeh oder Jan Wagner.
Iris Wolff
Tu, was du willst
Rede an die Abiturientinnen und Abiturienten
Taschenbuch € 10,–
46 Seiten
Conte Verlag
ISBN-10 : 3956022521
ISBN-13 : 978-3956022524
Der Augenblick nennt seinen Namen nicht. Wartburg-Tagebücher.
Die Autoren Iris Wolff, Uwe Kolbe und Senthuran Varatharajah haben sich auf ein ungewöhnliches Experiment eingelassen: An authentischer Stätte direkt neben Luthers Schreibstube residierten sie im Jahr 2021 für jeweils vier Wochen auf der Wartburg. Dort führten sie einen inneren Dialog mit Luthers Bibel und verfassten jeweils einen literarischen Text. Die Wartburg-Tagebücher, die hiermit nun erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, sind eine Hommage an die deutsche Sprache und ihrer schöpferischen Ausdruckskraft. Im Augenblick des Sprechens verändert sich die Wirklichkeit und dabei kann der Raum zwischen den Wörtern doch das Eigentliche sein: Der Augenblick nennt seinen Namen nicht.
Die Wartburg-Tagebücher werden zu einer Hommage an die deutsche Sprache und ihrer schöpferischen Ausdruckskraft. Sie sind ein sprachmächtiges Plädoyer für einen behutsamen Umgang mit der unkontrollierbaren Macht der Worte. Und sie werden zu einem literarisch eindrucksvollen Eingeständnis der Vorläufigkeit allen menschlichen Bemühens, Erfahrung und Erkenntnis in Sprache zu übersetzen. Das eigene Wort kann nicht als beständige Heimat in Anspruch genommen werden. Es will immer wieder aufs Neue empfangen sein. „Ohne durchlebte Erfahrung wird jedes Wort unwahr. Ohne die Schwebe des Lebendigen endet die Liebe. Ohne die Gnade stimmen die Uhren nicht überein. Wir suchen Exaktheit und Sicherheit, und finden diese Qualitäten dort, wo der Weg am dunkelsten ist. Sprache ist, ebenso wie Heimat, nichts anderes als ein Bald, ein Noch-nicht, ein Unterwegssein.“
Iris Wolff, Senthuran Varatharajah und Uwe Kolbe
Der Augenblick nennt seinen Namen nicht. Wartburg-Tagebücher
Hardcover, € 22,–
130 Seiten
Wartburg Verlag & Otto Müller Verlag
ISBN-10 : 3861605902
ISBN-13 : 978-3861605904