Iris Wolff
Die Unschärfe der Welt
Roman
ca. 224 Seiten
geb. Ausgabe € 20,– / E-Book € 15,99
ISBN 978-3-608-98326-5 / erscheint am 22. August 2020
Seit Oktober 2021 auch als Taschenbuch erhältlich!
Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt.
Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In »Die Unschärfe der Welt« verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen. So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein großer Roman über Freundschaft und das, was wir bereit sind, für das Glück eines anderen aufzugeben. Kunstvoll und höchst präzise lotet Iris Wolff die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung aus – und von jenen Bildern, die sich andere von uns machen.
Jede der sieben Hauptfiguren wird zur Heldin ihrer eigenen, klug pointierten Episode. Das führt nicht nur gegenläufige Perspektiven zusammen, sondern beschert uns auch mit jedem Kapitel den Zauber eines neuen Anfangs.
Georg Leisten, Südwest Presse, 21.8.2020
Iris Wolff schreibt Literatur, die sich Strömungen verweigert. Zeitlos und zauberhaft. […] Iris-Wolff-Leser schätzen die Passagen reiner sprachlicher Schönheit, die Gedankenfülle und einfühlsame Melancholie.
Jan Haag, Con=Libri, 21.8.2020
Es ist der Ruf des Wassers, seine Freiheit, die die Menschen anlockt, und die Kunst, die alle Figuren bei Iris Wolff zu beherrschen lernen müssen, ist, diesem Lockruf nicht einfach zu folgen, den festen Boden der Herkunft nicht leichtfertig aufzugeben und ins funkelnde Unfassbare zu gehen – natürlich eine Metapher für die Ausreise, aber keine, die als Kritik an Menschen zu verstehen wäre, die dem Untragbaren nicht länger standhalten wollen, sondern eine, die jene seelische Last deutlich macht, die auch nach der Befreiung von der Tyrannei nicht abgeschüttelt werden kann.
Andreas Platthaus, FAZ, 27.8.2020
Ein Zauberkunststück der Imagination.
Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung
Sich auf diesen Roman und seine wunderbare Sprache einzulassen, in ihm zu versinken, ist ein großes, sehr berührendes Erlebnis.
Denis Scheck, druckfrisch
Vielleicht erweist sich gerade darin die große Kunst der Erzählerin Iris Wolff: dass sie mit nichts als
Sprache in ein Reich führt, das jenseits der Sprache liegt. Dieser Magie kann man sich nicht entziehen.Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung
Leise, unaufdringlich und bildstark erzählt, mit einem Figurenensemble, dessen einzelne Mitglieder Wolff mit wenigen Worten mitfühlend zu porträtieren versteht. Ein Roman, der lange nachhallt.
Gerrit Bartels, Tagesspiegel