Der Roman […] ist konstruiert wie eine Matroschka. Jedes Kapitel für sich ist eine Geschichte aus dem Leben von Lev oder Kato oder beiden und steckt wie eine Puppe in der Puppe. Es gehört in eine bestimmte Zeit, verliert Figuren aus dem Blick und nimmt andere dazu. Offene Enden werden mit dem vorhergehenden Anfang geschlossen. Möglich ist dies nur, weil Iris Wolff so bedachtsam Details weiterreicht, so akribisch an Übergängen feilt, weil sie bei allem Bilderreichtum, der ihrem Erzählen eigen ist, sehr genau schreibt. […] Und so wie bei einer gut gearbeiteten Matroschka die kleinste Puppe im Inneren einem besonders schützenswert scheint, weil ihre Züge so filigran sind, die Kleidermuster so fein, lässt das letzte und damit erste Kapitel dieses Buchs noch einmal staunen, bevor man es zuklappt.
Cornelia Geißler rezensiert Lichtungen.